Thema des Monats Juni 2019

Durch Muskeltraining jünger fühlen

Dank Muskeltraining 10 Jahre jünger fühlen

Wir liefern Dir acht spannende Argumente, warum Muskeltraining derart förderlich für die Gesundheit ist.

1. Erhalt von Muskelmasse und muskulärem Leistungsvermögen

Ohne Muskeltraining verliert der Mensch im Verlaufe seines Lebens über ein Drittel seiner Muskulatur und Kraft. Mit zunehmendem Alter verkümmern die Muskeln. Sie werden dünner, schwächer und ermüden auch schneller.
Wie Untersuchungen zeigen, verfügen dagegen regelmässig Muskeltraining betreibende Menschen im Alter von 70 Jahren über annähernd die gleiche Muskelmasse und Muskelleistungsfähigkeit wie Untrainierte mit 30 Jahren.

2. Förderung von Bewegungsmobilität

Der durch Training bis ins hohe Alter mögliche Erhalt der Muskelmasse und muskulären Leistungsfähigkeit fördert zugleich die Alltagsmobilität und Bewegungssicherheit. So führt beispielsweise die Kraftsteigerung der Beinmuskulatur im Alter zur Erhöhung der Geh- bzw. Treppensteiggeschwindigkeit sowie zur Verbesserung von Gleichgewichtsvermögen. Ausserdem wird dadurch die Sturzgefahr und das damit verbundene Verletzungsrisiko (u.a. Knochen-bruchgefahr) wesentlich vermindert.

3. Stabilisierung von Körperhaltung

Die Muskulatur ist der Stabilisator der Körperhaltung. Dein Training wirkt sich haltungsfördernd aus. Durch eine ausgewogene Ausprägung der Gesamt-körpermuskulatur kann wirksam Haltungsschwächen, -fehlern und -schäden, die zunehmend bereits im Kindes- und Jugendalter Anfang nehmen, vorgebeugt werden.

4. Funktionssicherung von Gelenken und Wirbelsäule

Je besser die Ausprägung und Funktionsfähigkeit der Muskulatur, desto wirksamer kann sie Gelenke und Wirbelsäule sichern, entlasten und schützen. Beispielsweise werden beim Treppensteigen abwärts bzw. beim Aussteigen aus Bus oder Bahn die Gelenke der unteren Extremitäten und Wirbelsäule mit dem Mehrfachen des Körpergewichtes belastet.

5. Schutz vor Osteoporose

In zahlreichen Untersuchungen konnte in verschiedenen Körperregionen ein Zusammenhang zwischen Muskelmasse und -kraft einerseits und Knochenmasse andererseits festgestellt werden. Mit anderen Worten, Personen mit mehr Muskulatur und Kraft besitzen auch eine höhere Knochenmasse.

6. Vorbeugung von Übergewicht und Stoffwechselerkrankungen

Die Muskulatur ist neben der Leber das größte und wichtigste Stoffwechselorgan. Sie ist der Ofen, in dem die Kalorien verbrannt werden. Kommt es im Verlaufe des Lebens zur Abnahme der Muskulatur und Muskelaktivität, werden täglich weniger Kalorien verbraucht, was dem Übergewicht Vorschub leistet.
Muskelkrafttraining kann also Muskeln aufbauen und Fett abbauen. Es hilft wirksam dem Übergewicht und den damit verbundenen Folgekrankheiten wie Diabetes Typ II, Fettstoffwechselstörungen, hohen Blutdruck, Arteriosklerose bis hin zum Herzinfarkt zu begegnen.

7. Entlastung von Herz und Kreislauf

Die durch Training erworbene Muskelkraft und verbesserte Muskeldurchblutung bestimmen bei kraftbetonten Alltagsaktivitäten wie Treppensteigen oder Tragen von Einkaufstaschen bzw. Koffern wesentlich die Herz-Kreislaufbelastung mit.

8. Förderung von Nervensystem und Psyche

Der übergrosse Teil des Nervensystems ist für die Steuerung der Muskeltätigkeit verantwortlich. Nur durch regelmäßige Muskelaktivität können diese Nervenregionen bis ins hohe Alter funktionsfähig gehalten werden, was eine wesentliche Voraussetzung für uneingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit ist. Muskeltraining besitzt auch positiven Einfluss auf das psychische Befinden bzw. die Stimmung.
Nach muskulärer Betätigung fühlt man sich in der Regel ausgeglichener, ruhiger, gelöster, entspannter und zufriedener als zuvor.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass die gesundheits- und leistungsfördernden Effekte des Muskeltrainings weit über die Muskulatur hinausgehen und mehr oder weniger den gesamten Organismus erfassen. „Es gibt kein Medikament und keine andere Maßnahme, die eine vergleichbare Wirkungsbreite besitzt. Regelmässiges moderates Muskeltraining verhilft zu mehr Lebensenergie, Lebensfreude und Vitalität. Es ermöglicht ein gesundes und zufriedenes Altern. Den Jahren kann dadurch mehr Leben gegeben werden.“

Quelle: Technische Universität Leipzig

Walter J. Brugger